Willkommen!

Herzlich Willkommen auf meiner neuen Internet-Seite.

Wie bereits in meinem früheren Blog möchte ich hier vor allem Bücher, die mich beeindruckt haben, vorstellen und gelegentlich eine Lesechallenge starten. Oder wie in diesem Jahr meine Leseeindrücke für Challenges, an denen ich teilnehme, an dieser Stelle niederschreiben.
Meine älteren Beiträge werde ich nach und nach noch von meinem Blog (http://meinbuecherwurmundich.wordpress.com) importieren.

Da mein Bücherwurm und ich uns nicht nur gerne durch Bücher sondern auch durch Spieleschachteln futtern, werde ich sicher auch die eine oder andere Spieleempfehlung hier los werden und die Ergebnisse von Spiele-Challenges, die ich mir zusammengestellt habe, veröffentlichen.

Viel Vergnügen beim Stöbern auf meiner Seite!

 

 

 

 

 

Weil es mir wichtig ist…

 

 

Im Oktober 2018 haben Udo Barsch (https://rezensionen-fuer-millionen.blogspot.com), Martin Klein (www.spielerleben.de) und Harald Schrapers (https://brett-spiel.de) die Initiative „Spielend für Toleranz – gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ ins Leben gerufen. Eine Aktion, die mich sofort begeistert hat und mich dazu veranlasst, hier auch meine Gedanken zu diesem Thema mit euch zu teilen.

Bei all den rassistischen und fremdenfeindlichen Äußerungen im letzten Jahr musste ich oft an eine vor Jahrzehnten gehörte Geschichte denken, in der „alles ausländische“ aus unserem Land verschwindet, weil es sich hier nicht willkommen fühlt: Keine Pizza mehr, kein Döner, aber auch keine Bananen und Mangos. Viel zu wenig Pflegekräfte, keiner mehr, der unseren Müll entsorgt. Keine Smartphones und selbst Autofahren wäre ein Problem, denn welches Auto ist noch komplett Made in Germany? Auch viele liebgewonnenen Spiele würden ihren Platz im Regal räumen. Jedem von uns fällt sich noch einiges ein, was er besonders vermissen würde. Und welche Personen. Und manchmal wünsche ich mir, diese Geschichte würde für einen Tag Realität werden und würde unser Land für einen Tag grau und öde machen – damit wir alle erkennen, welch Bereicherung all das Fremde in unserem Leben ist!

Ich habe viele Jahre Tischtennis gespielt und diese Sportart auch als Schiedsrichterin begleitet. Eine Sportart, in der Fairness groß geschrieben wurde und wird. Da wurde man als Schiedsrichter bei falschen Entscheidungen wie selbstverständlich korrigiert, auch wenn dies bedeutet hat, dass der Gegner den Punkt erhält. Und dass dies auch unter Weltklassespielern in Phasen, in denen es um Sieg oder Niederlage ging, üblich war, durfte ich einmal hautnah erleben, als ich die Ehre hatte, ein Halbfinale in einem Freundschaftsspiel zwischen zwei der damaligen Top-10-Spielner als Schiedsrichterin zu begleiten. Und ich habe in dieser Zeit gerade bei Jugendturnieren gelernt, dass die leisen Töne oftmals die wirkungsvolleren sind.

Brettspiele haben mich damals schon begleitet und tun es heute noch viel mehr. Und was für den Sport galt, war und ist mir hier genauso wichtig und sollte genauso eine Selbstverständlichkeit sein. Fairness und ein respektvoller Umgang mit dem Gegenüber sind für mich auch hier unabdingbar. In meinen Spielerunden war und ist dies eine Selbstverständlichkeit und auch beim Spielen auf Messen, bei Spieletagen oder im Spieleverein bin ich immer auf offene, faire und tolerante Mitspieler gestoßen.
Was tut man dann, wenn in einer Spielerunde plötzlich eine Mitspielerin wegen ihrer nicht ganz fehlerfreien Deutschkenntnisse nachgeäfft und beim Spielen geschnitten wird? Was tut man, wenn es sich bei der Spielerrunde um Kinder handelt? Die Tage nach diesem Erlebnis habe ich mich geärgert, dass ich das Spiel nicht sofort abgebrochen habe. Mit etwas Abstand sehe ich das nunmehr anders: weiterspielen und versuchen klar zu machen, was das Schöne und in diesem Fall das Wichtige am Spielen ist, ist sicher die bessere Alternative: Respekt, Gleichheit, Fairness, Spaß miteinander – egal, wer gewinnt, egal, welche Hautfarbe der / die andere hat, egal welcher Nationalität er / sie angehört, egal, welche Sprachen er / sie spricht. Und wenn nicht bei den Kleinsten, wo soll man sonst am besten ansetzen, diese Werte, die mir sehr wichtig sind, zu verbreiten.

„Spielend für Toleranz“ bringt es mit einem Satz auf den Punkt. Ein großes Dankeschön an die drei Initiatoren und ich wünsche uns allen, dass dieser ins Wasser geworfene Stein weite Kreise zieht!